Die Threads-App im Wandel: Meta’s Strategie für die Zukunft
Erinnerst du dich noch an die Threads-App, die vor ein paar Monaten als aufregende Twitter/X-Alternative die sozialen Medien eroberte? In letzter Zeit war es um die App etwas ruhiger geworden. Nun sollte man allerdings einen erneuten Blick auf die App werfen, auch aufgrund einiger neuer Entwicklungen.
Wir haben bereits in der Vergangenheit einen Blick auf die App geworfen -
hier kannst du unsere damaligen Schlussfolgerungen nachlesen.
Falls du in den letzten Wochen versucht hast, Threads im Play- oder Appstore zu finden, hast du wahrscheinlich festgestellt, dass die App in der EU nicht verfügbar ist. Dies liegt an den Datenschutzbestimmungen, die Meta dazu veranlasst haben, die App in der EU vorübergehend aus den Stores zu nehmen. Es besteht jedoch die Aussicht, dass Threads im ersten Quartal 2024 auch in der EU wieder verfügbar sein wird. Daher sollte die App keineswegs aus den Augen verloren werden.
Aber was macht Threads plötzlich wieder spannend?
Die Revolution der Keywordsuche
Ende August startete Meta einen Testlauf zur Keywordsuche, zuerst nur in Australien und Neuseeland. Bisher konntest du in der App nämlich nur nach Benutzernamen suchen. Mit der Einführung der Keywordsuche eröffnen sich jedoch völlig neue Möglichkeiten. Ähnlich wie bei Twitter/X können Nutzer:innen nun nach bestimmten Themen suchen, indem sie einfach ein bestimmtes Keyword eingeben.
Mit dieser Erweiterung bietet Threads nicht nur eine klare und präzise Suchfunktion, sondern liefert auch genau das, wonach du suchst.

Die App entwickelt sich weiter
Die App hat einen spannenden Weg eingeschlagen und Meta versichert uns, dass sie noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung sind. Aufgrund der großen Nachfrage nach einer Twitter/X-Alternative wurde die App früher als erwartet von Meta veröffentlicht und innerhalb weniger Tage von über 100 Millionen User:innen heruntergeladen. Allerdings sank die Nutzung aufgrund der begrenzten Funktion schnell wieder.
Mit der Einführung der Keywordsuche erhofft sich Meta, diese Nutzer:innen nun dazu zu motivieren, Threads anstelle von Twitter/X auf ihrem Smartphone zu verwenden.
Die Ausweitung der Keywordsuche
Kürzlich kündigte Meta zudem an, dass die Keywordsuche bald auf weiteren Märkten sowie in spanischer Sprache verfügbar sein wird. Benutzer:innen in Argentinien, Indien, Mexiko, Großbritannien und den USA werden also bald die Möglichkeit haben, mithilfe von Keywords in der App zu suchen. Dies ist besonders wichtig, da die Keywordsuche eine der am meisten nachgefragten Updates für Threads war.
Herausforderungen der Benutzeroberfläche
Du fragst dich vielleicht, wie es um die Benutzeroberfläche der App im Vergleich zu anderen Social-Media-Apps steht. Trotz der Einführung der Keywordsuche fehlen nach wie vor einige entscheidende Funktionen, die Threads für User:innen attraktiver machen könnte. Zum Beispiel fehlt die API-Zugänglichkeit (Application Programming Interface), die die Planung von Beiträgen ermöglichen würde. Auch das Einbetten von Thread-Beiträgen auf einer Website ist momentan noch nicht möglich.
Threads für den Desktop
Seit August gibt es zudem eine
Desktop-Version der neuen Twitter/X-Alternative, was zeigt, dass Meta kontinuierlich an der Verbesserung von Threads arbeitet. Die Desktop-Version ermöglicht es den User:innen Beiträge zu erstellen sowie Beiträge anderer Nutzer:innen zu sehen und mit ihnen zu interagieren. Threads verspricht, dass weitere Funktionen in näherer Zukunft folgen werden.
Fazit
Threads hat noch einen langen Weg vor sich, bevor man sagen kann, dass die App Twitter/X vollständig ersetzen kann. Die Einführung der Keywordsuche ist jedoch definitiv ein großer Schritt in die richtige Richtung und trägt erheblich zur Funktionalität der App bei. Angesichts der anfänglichen Beliebtheit und der kontinuierlichen Änderungen bei Twitter/X hat Threads gute Chancen, in Zukunft eine bedeutendere Rolle zu spielen. Mit Meta im Rücken und einer wachsenden Benutzer:innenbasis könnte Threads die Welt der sozialen Medien durchaus auf den Kopf stellen, besonders dann wenn die App auch im europäischen Raum verfügbar sein wird.
Kontakt

Nadine Felber
Als Junior Social Media Expert besitzt Nadine ein besonders kreatives Köpfchen und ein geschicktes Sprachgefühl. Mithilfe dieser Eigenschaften zaubert sie nicht nur wertvollen Content für unsere Kund:innen aus ihren Ärmeln, sondern plant auch erfolgreiche Kampagnen.

